Die Firma Heyligenstaedt stellt seit 1876 hauptsächlich schwere Metalldrehmaschinen sowie in den Anfangsjahren auch andere Werkzeugmaschinen wie Bohrmaschinen und Hobelmaschinen her.
In den Nachkriegsjahren 1945–1948 durften durch die Auflagen der Besatzungsmächte keine Werkzeugmaschinen hergestellt werden. So entstanden bei Heyligenstaedt ca. drei Jahre lang Holzbearbeitungsmaschinen und vor allem Drechselbänke. Diese Drechselbänke, welche in einer Zeit des erheblichen Mangels entstanden, sind heute bei Drechslern gesuchte Raritäten. Mit dem Hintergrund und Wissen aus dem jahrzehntelangen Metalldrehmaschinenbau wurden Drechselbänke erzeugt, welche durch ihre massive Bauart und eine hohe Laufruhe noch heute bestechen. Alle in dieser Zeit entstandenen Maschinen sind komplett aus schwingungsdämpfendem Gusseisen hergestellt worden. In diesem kurzen Herstellungszeitraum wurden die Maschinen mehrfach überabeitet und in verschiedenen Austattungsvarianten angeboten.